1) EUROPLAZA WIEN IN 1120 WIEN

Das Bauvorhaben Euro Plaza stellt derzeit Wiens größter Office Park dar und soll im Endzustand insgesamt zehn Bauteile, die aus einem oder mehreren Bürogebäuden umfassen, bestehen. Mit dem Bau des ersten Bauteiles wurde 2001 begonnen. Seit dem Jahre 2008 sind bereits vier Bauteile fertig gestellt. Mit dem Bauteil 5 wurde 2010 begonnen.
Es liegt in unmittelbarer Nähe zur U 6 Station Philadelphiabrücke und ist auch sehr leicht von der Südautobahn A 2 bzw. vom Bahnhof Meidling der Südbahn zu erreichen.
Der, vom Architekturbüro Neumann + Partner geplante Bürokomplex umfasst eine Nutzfläche von rund 98.000 m2.
Die einzelnen, mehrgeschossigen Bauteile sind zwei- oder mehrfach unterkellert und liegen zum Teil unmittelbar an stark frequentierten Straßen, wie der Wienerbergstraße.
Die Untergrundverhältnisse wurden mittels Aufschlussbohrungen ermittelt und als Gründung der lastabtragenden Bauteile wurde eine Flachgründung mittels einer bewehrten Bodenplatte gewählt.
Die einzelnen, mehrgeschossigen Bauteile sind zwei- oder mehrfach unterkellert und liegen zum Teil unmittelbar an stark frequentierten Straßen, wie der Wienerbergstraße.
Die Untergrundverhältnisse wurden mittels Aufschlussbohrungen ermittelt und als Gründung der lastabtragenden Bauteile wurde eine Flachgründung mittels einer bewehrten Bodenplatte gewählt.

Ein wesentliches Problem für die Herstellung der Untergeschosse des dreifach unterkellerten Bauteiles 3 und 4, war das Vorhandensein gespannter Grundwasserhorizonte unter der Aushubsohle bzw. die senkrechte Baugrubensicherung mittels einer zweifach verankerten, aufgelösten Bohrpfahlwand mit einer Zwickelabdichtung im Bereich unter dem Grundwasser mit Hilfe des Düsenstrahlverfahrens.
Bereits bei der Abteufung der Aufschlussbohrungen als auch bei der Herstellung der Baugrubensicherung stellte sich heraus, dass im Bereich des zweiten bis dritten Untergeschosses bis zu 1,50 m mächtige Konglomeratbänke vorhanden waren, die zu erheblichen Erschwernissen führten.
Zufolge des raschen Bauablaufes stellt die Aufnahme der Horizontalkräfte während der Rückbauzustände der Anker ein weiteres Problem dar.

2) ÜBERBAUUNG BAHNHOF WIEN – MITTE
Das Bauvorhaben ′′Wien – Mitte′′ ist ein multifunktionaler Gebäudekomplex, in dem Büro-, Einkaufs-, Gastronomie- und Freizeitbereiche, sowie Garagenflächen ihren Platz finden werden. Das Bauvorhaben stellt eines der derzeit größten und sicherlich das schwierigste Bauvorhaben im Wiener Raum dar.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass die geplanten Baukörper über dem vorhandenen Bahnhof bei Aufrechterhaltung des vollen Betriebes zweier U Bahnlinien und acht S Bahnlinien bzw. des neu installierten City Airport Train (CAT) Betriebes zum Flughafen Wien – Schwechat errichtet werden müssen.
Da die vorhandenen und zu erhaltenden Geschoßdecken sehr setzungsempfindlich sind, ist eine sehr setzungsarme Gründung der teilweise sehr hoch belasteten Einzelstützen und Wände zwischen den Gleiskörpern erforderlich.
steifplastischer bis halbfester Konsistenz und tertiären, sehr dicht gelagerten Feinsanden.
Die Überbauung des Bahnhofes beginnt über der Gleisebene mit einer lichtdurchfluteten dreigeschossigen Shoppingmall, die von der Landstraßer Hauptstraße bis zur Marxergasse reicht. Die darüberliegende Blockrandbebauung umfasst ein U-förmiges Gebäude mit fünf Bürogeschossen mit einer Gesamthöhe von rund 35 m.

Neben einer weiteren Gebäudegruppe im Inneren wird ein 70 m hoher Turm Blickfang des Projektes sein.
Die Bruttogeschoßfläche von Wien Mitte wird insgesamt ca. 127.000 m2 betragen. Auf Grund der relativ hohen, konzentrierten Lasten war eine Flachgründung, wie die derzeitige Bebauung aufweist, nicht möglich und eine Tiefgründung mittels Pfähle war aus platztechnischen Gründen bzw. auf Grund der vorhandenen Überbauung nicht ausführbar.
Als einzig mögliche Alternative war eine Tiefgründung mittels Düsenstrahlsäulen, die ähnlich wie Pfähle die Lasten über die Mantelreibung und dem Spitzendruck abtragen, denkbar.
Diese DSV Säulen wurden zumeist zur Erhöhung der Tragfähigkeit blockartig oder kartenförmig ausgeführt.
Erschwerend für die Herstellung der DSV Säulen waren die vorhandenen Untergrundverhältnisse, eine Abfolge von verlehmten, diluvialen Wienflußschottern, tertiären Schluffen und Tonen von
3) FH Campus Favoriten

Das Fachhochschulgebäude auf dem Grundstück ′′Altes Landgut′′ beim Verteilerkreis Favoriten im 10. Wiener Gemeindebezirk mit einer Bruttogeschoßfläche von insgesamt 36.000 m2 ist derzeit das größte und angeblich modernste Fachhochschulgebäude Österreichs.
Es besteht aus 6 Etagen mit rund 30 Hörsälen, 35 Seminarräumen, 90 Funktionsräumen und 150 Räumen für die Forschung und Entwicklung bzw. Administration.
Der Grundriss hat die Form zweier Cs, die als Symbol für den FH Campus Wien gelten.
Es wurde innerhalb eines Jahres errichtet und im November 2009 offiziell eingeweiht. Aus bodenmechanischer Sicht bestand das Problem, dass in einem Teil des Bauplatzes bis in größere Tiefen kontaminierte Anschüttungen anstanden, deren Ausmaß und Grad der Kontaminierung sich erst im Zuge der Bautätigkeit herausstellte.

Als Gründung wurde daher eine Baugrundverbesserung mit Hilfe von Betonrüttelsäulen in den höher belasteten Bauteilen und Rüttelstopfsäulen in den dazwischen liegenden Bauteilen gewählt.
Dadurch sollte für die darüber hergestellte, wasserdichte Bodenplatte ein einheitliches Setzungsverhalten erzielt werden.
Durch diese Gründungsmethode war es nicht erforderlich, Aushubmaterial, das im Falle eines Bodenaustausches oder einer Bohrpfahlgründung anfällt kostenpflichtig zu deponieren. Grundsätzlich stellen die Betonrüttelsäulen eine Weiterentwicklung des Rüttelstopfverfahrens dar. Die Säulen weisen eine weitaus höhere, äußere und innere Tragfähigkeit auf.
Die Baugrubensicherung erfolgte mittels verankerter Spundwände.